Finde es erschreckend, wie viele junge Leute auf Instagram fragen: Es ist Krieg, wie schaffe ich, dass es mir gut geht?
Wir sind so dominiert vom Selbstoptomieren, dass wir selbst in so e Weltlage meinen, dass es uns gut gehen müsse. Angst & Hilflosigkeit ist menschlich, n krank.
Nur weil manche das missverstehen: mit diesen Tweet Bashe ich junge Leute nicht, sondern frage mich, mit wie viel Druck sie aufwachsen ( selbstoptimierung), wenn sie denken, sie müssten jetzt nach all dem „gut umgehen können“ mit einem Tag, an dem Krieg ausbricht.
@jagodamarinic
Ich glaube, die Fragen sind eher in die Richtung gemeint: Wie kann ich mit eben dieser Angst & Hilflosigkeit umgehen? Nehme es nicht so wahr, dass die jungen Leute es sich nur gut gehen lassen und den Krieg weg-ignorieren wollen. Im Gegenteil.
@evaschulz
Ich glaub auch nicht, dass es jemand wegignorieren kann, auch wenn er s so gibt. Ich mein genau das: es eine Zeit ist, in der ihnen sagen sollte: es ist menschlich, wenn es euch gerade schlecht geht. Ihr müsst nichts dagegen tun, außer dass jetzt alle da durch müssen. (1/2)
@jagodamarinic
Naja???! Auf Situationen angemessen zu reagieren und vor allem psychologisch darauf vorbereitet zu sein, auf egal was, ist schon hilfreich, anstatt in Angst zu erstarren. Nennt sich Überlebensinstinkt.
@jagodamarinic
Die jungen Leute sind unterschiedlich involviert, manche berührt das nicht, andere nehmen die Weltereignisse sehr zu Herzen und fühlen mit. Gleichzeitig gibt es vlt viel Druck in der Schule. Jetzt gibt es Krieg. Das belastet sie zusätzlich. Alles zu viel.
@jagodamarinic
Vielleicht brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, wie Sie durch die Zukunft kommen, aber die meisten jungen Menschen sehen einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels..
@jagodamarinic
Die ältere Generation ist mit Angst & Hilflosigkeit aufgewachsen. Die junge/jüngere Generation nicht und das zu glauben, was gerade passiert, ist eben nicht so einfach.
@jagodamarinic
Oder ist es Hilflosigkeit? Und das zurückgreifen auf die Konzepte die uns seit Jahren vorgegaukelt werden. „Krise ist immer eine Chance“ wie Im Lockdown kann man Mandarin lernen. Toxisches auf sich konzentrieren
@jagodamarinic
@Schneele
Genau das versuchen wir schon seit 2 Jahren zu vermitteln, dass es normal ist Angst zu haben. Das es niemand gut gehen muss, wenn es nicht gut geht. Der Narrativ, das Unsicherheit aufhört hat, wenn SuS wieder in Schule gehen, zeigt die ganze Dramatik. Akzeptanz und Resilienz.
@jagodamarinic
Da mag sicher viel Gepose dabei sein, aber die Suche nach Copingstrategien kann auch ein Ausdruck von Angst und Hilflosigkeit sein. Man sucht nach Bereichen und Wegen, die man kontrollieren kann (sich selbst) in einer scheinbar entfesselten Welt.
@jagodamarinic
Genau. Es wäre etwas anderes zu fragen: Wie kann ich Stärke finden und resilient bleiben, um das alles gut durchzustehen, auf dass ich mich sinnvoll einbringen und anderen helfen kann?
@jagodamarinic
Gut gehen wird es uns vielleicht nicht. Aber ich muss trotz der Angst und Sorge meinen Alltag bewältigen und ein wichtiger Punkt hierbei ist Schlaf. Ich versuche zu lesen oder Sudokus zu lösen usw bis mir die Augen zufallen und so genug Schlaf zu bekommen, das hilft schon.
@jagodamarinic
Ich bin letztens über einen Yellow-Press Artikel gestolpert. Inhalt natürlich völlig überflüssig, viel interessanter/erschreckender war, wie er geschrieben war. Jegliche Abwandlung von "dead" (die, deadly, etc.) war dort geschwärzt. Das ist buchstäblich eine Black Mirror Folge!😳