Am Anfang steht ein Interview, in dem sich
@ToniHofreiter
sehr kritisch über die Wohnform
#Einfamilienhaus
äußert. Zitat: „Einparteienhäuser verbrauchen viel Fläche, viele Baustoffe, viel Energie, sie sorgen für Zersiedelung und damit auch für noch mehr Verkehr.“
Und auf die Frage, ob viele Grüne Einfamilienhäuser skeptisch sehen:
„Natürlich, weil wir uns um unsere Lebensgrundlagen und den sozialen Zusammenhalt sorgen.“
Das sind klare Aussagen, an denen es wenig herumzudeuteln gibt. Mit Blick auf das Bsp.
#Hamburg
, zu dem er ja ausdrücklich befragt wird, lässt sich die Lehre ziehen, dass Grüne als Teil der BuReg nicht den Bau von EFH fördern, sondern eher versuchen werden, sie zurückzudrängen.
Das kann man - je nach politischem Standpunkte und persönlicher Lebensplanung - gut oder schlecht finden. Es könnte aber tatsächlich eine Wahlentscheidung beeinflussen, und das ahnen alle, weshalb die Debatte SOFORT eskaliert und nur noch über Pappkameraden geführt wird.
Konservative und Liberale schreien, Hofreiter wolle EFH verbieten, gar enteignen (beides hat er nie gesagt) Verbotspartei, der direkte Weg in den Öko-Stalinismus.
Die Grünen klagen derweil, wie unfair dass jetzt ist, dass alles nur an einem überspitzen Tweet des Spiegel gelegen und der Toni lediglich gesagt habe, Kommunen dürften über ihre Bebauungspläne selbst entscheiden (was auch falsch ist, seine Aussagen gingen bedeutend weiter, s.o.)
Über das eigentliche Thema wird gar nicht mehr gesprochen, dabei ist es im Prinzip die wichtigste Frage unserer Tage: Inwieweit stehen unsere Vorstellungen von einem guten Leben der Rettung des Planeten entgegen und wie halten wir die Balance zwischen Freiheit und Verzicht?
Wie es jetzt weitergeht? Paar Tage Verbotsparteidebatte, dann müssen Annalena und Robert ran und sagen, dass sie niemandem sein EFH wegnehmen wollen und jeder selber entscheiden darf, wie er wohnen will. Ist schließlich Wahljahr, da will man die Leute nicht beunruhigen.
@aniesmann
Vorgeschmack auf den Wahlkampf. Wenn Grüne das nicht hinkriegen, dem etwas entgegenzusetzen, dann wird die Bundestagswahl ein Desaster. Z.B. durch Themawechsel und sofort zum Angriff übergehen, anstatt herumzuheulen, von Springer-Presse ungerecht behandelt worden zu sein
@aniesmann
Naja, die Kernaussage dass EFHs mehr Fläche/Ressourcen verbrauchen und zu mehr Verkehr führen ist bestenfalls unbewiesen, vermutlich sogar falsch. Für HH ist Verdichtung vermutlich sehr sinnvoll, aber für Buxtehude? Ist doch klar dass die Konkurrenz das in der Luft zerreißt.
@aniesmann
Stimme zu. Kontroversere Positionen, nicht nur im Wahljahr, differenziert darzustellen, ist die eigentliche Herausforderung für die vermittelte Öffentlichkeit...
@aniesmann
Sie haben bei vielem sicher recht, allerdings schreien die Grünen sehr schnell nach Moral und verfahren zum Teil noch schlimmer. Bsp Kemmerich in Thüringen, er wurde medial mies behandelt. Beispiel Brüderle
@aniesmann
Sehe ich etwas anders: Politiker u Parteien sollen mir vor d Wahlen sagen, was ihre Ziele sind u diese solide begründen, so wie Herr Hofreiter es getan hat. Dann kann ich informiert entscheiden, wo ich mein Kreuz auf dem Wahlzettel setze.