Die Sonne scheint, der Frühling naht - ein Thread zur Ansteckungsgefahr mit
#covid19
im Freien, besonders mit der Variante
#B117
.
Drei Dinge sind klar:
- draußen ist die Ansteckungswahrscheinlichkeit deutlich geringer
- sie ist nicht null
-
#b117
ist deutlich ansteckender
1/14
Im Grundsatz hat sich nicht viel geändert. Es ist sinnvoll, für das eigene Verhalten Ansteckungen als statistische, zufällige Ereignisse zu betrachten. Kontakte bergen ein Ansteckungsrisiko, und auch sehr geringe Wahrscheinlichkeiten können eintreten.
2/14
Ich hatte die Konsequenzen daraus vor Monaten mal anhand von Würfeln erklärt. Jeder Kontakt ist ein Wurf mit einem Würfel, und wenn man sehr oft würfelt, kann man auch mit günstigen Würfeln irgendwann einen Treffer landen.
3/14
Das ist ein wichtiger Fehlschluss, auf den viele Leute reinfallen, grad wenn es um
#covid19
im Freien gibt: Dass manche Risiken so gering sind, dass man sie quasi nicht mitzählen muss und gleich wieder vergessen kann, dass da überhaupt was war. Auch Kleinvieh macht Mist!
4/14
Wenn wir uns jetzt draußen mit Leuten treffen, beachten wir also drei Faktoren: Erstens das Risiko selbst. das ist bei den meisten (!) Situationen im Freien recht gering, später dazu mehr. Außerdem, wie viele Leute wir treffen und nicht zuletzt wen.
5/14
Wenn die andere Person sicher nicht infiziert ist, ist das Risiko null. Deswegen solltet ihr auch im Freien möglichst Leute treffen, von denen ihr wisst, dass sie selbst vorsichtig sind. PLUS, denen ihr vertraut, dass sie euch sagen, wenn sie selbst Risiken eingehen mussten.
6/14
Dann natürlich die reine Zahl: den Personenkreis eng halten und Leute treffen, die ihn auch eng halten. Je weniger Leute ihr trefft, desto seltener Würfelt ihr.
All das hat sich durch
#b117
nicht geändert, außer dass die Würfel jetzt etwas schlechter sind.
7/14
Was sich geändert hat: Wir müssen jetzt noch mehr auf die Faktoren achten, durch die Ansteckungen draußen eben doch möglich sind. Also körperliche Nähe, sprechen, längeren Kontakt. Wenn ihr die Köpfe dicht zusammensteckt, hilfts halt nix, wenn ihr das draußen macht.
8/14
Also wenn ihr draußen ne Viertelstunde mit der Nachbarin tratscht, und die ist nicht in der oben genannten Vertrauensgruppe, solltet ihr doch über ne Maske nachdenken, zusätzlich zum Abstand. Zumal ihr bei vielen Menschen keine Garantie habt, dass sie den Abstand einhalten.
9/14
Zufällige Begegnungen: Auch hier auf Abstand achten, aber auch auf die Anzahl. Wenn eine fremde Person ohne Maske eng an euch vorbei geht, macht euch keinen Kopf drum. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist sehr gering. Ihr könnt Pech haben, aber das kann man immer.
10/14
Zum Problem wird das, wenn 30 Personen ohne Maske eng an euch vorbei gehen. Da würfelt ihr ein bisschen arg häufig. Meidet also Menschenmengen, bzw wenn ihr euch in belebten Bereichen von Parks bewegt, setzt auf den kritischsten 100 Metern ggf ne Maske auf.
11/14
Also in der Summe: Keine Panik. Das Risiko draußen ist immer noch gering, und ihr könnt es mit ein wenig Umsicht noch einmal deutlich verringern.
Geht viel nach draußen. Bewegung tut gut, und Menschen treffen tut auch gut, und das könnt ihr dort immer noch am sichersten.
12/14
Nicht zuletzt gibt es eine Hinweise, dass Licht und Sonne ein Faktor für die Saisonalität von Atemwegsinfektionen sind. Vermutlich hat das auch mit dem Immunsystem zu tun, Vitamin D ist ein möglicher Faktor. Auch da lohnt es sich, die Nase zur Tür raus zu strecken.
13/14
Ich überlasse es mal
@_Adora_Belle_
, euch über die Nachteile von zu viel Sonne aufzuklären.😬
Auf jeden Fall seid ihr im Moment draußen besser aufgehoben als drinnen. Denkt dran: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Klamotten. 😁
14/14
@Fischblog
Es ist doch unglaublich, das wir immer noch mehr oder weniger rumrätseln, wann und wo die Ansteckungen erfolgen. Vermutlich gibt es weniger Ansteckungsereignisse als gedacht, aber wenn dann heftig.
@teite99
Naja, das ist nicht vermutlich, sondern sicher. Aber es gibt eben einen Anteil 1:1-Verbreitung, besonders wenn die Superspreader-Gelegenheiten so eingehegt sind wie jetzt gerade.
Meine Vermutung: Wegen der Maßnahmen sind die Ansteckungsorte viel weiter verteilt als am Anfang.